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03.12.2016

Auf eisigem Parkett

Eislaufen gehört zu den schönsten Dingen, die man im Winter tun kann. Ganz ungefährlich ist das Vergnügen leider nicht, auf dem Eis kann einiges schiefgehen. Wir zeigen, wie Sie Unfälle vermeiden.

Kopf

  • 75% der Verletzungen bei Kindern betreffen den Kopf, bei Erwachsenen sind es 35%. Der Anteil schwerer Kopfverletzungen ist mit 8,5% doppelt so hoch wie bei anderen Wintersportarten.
  • Das kann passieren: Gehirnerschütterungen, Schädelprellungen, Schädel-Hirn-Traumata.
  • Das schützt: Brems- und Falltechnik lernen. Anfänger stürzen häufig nach hinten auf den Kopf, mit zunehmender Fahrsicherheit fällt man eher auf Knie und Arme. Am meisten Sicherheit bietet ein Helm. Statt einem Fahrradhelm lieber einen Skihelm nehmen, weil der den Hinterkopf besser schützt. Auch wichtig: In die allgemeine Fahrtrichtung fahren, um Kollisionen zu vermeiden.


Beine

  • 13% der Verletzungen betreffen die Beine, am gefährdetsten sind die Knie.
  • Das kann passieren: Prellungen, Frakturen, Verstauchungen, Bänderrisse.
  • Das schützt: Knieschoner, umsichtiges Fahren. Anfänger sollten künstlich angelegte Eisbahnen bevorzugen, weil die ebene Oberfläche das Sturzrisiko verringert. Bremsen gefrorener Schnee oder zugeschneite Hindernisse die Fahrt auf gefrorenen Gewässern nämlich zu abrupt, landet man meist unsanft auf den Knien.


Hände und Finger

  • Mit 42% sind Arme und Hände beim Eislaufen mit Abstand am häufigsten von Verletzungen betroffen.
  • Das kann passieren: Brüche, Verstauchungen, Prellungen.
  • Das schützt: dicke, gut gepolsterte Handschuhe, Handgelenkschoner und Ellenbogenschoner. Am besten greift man auf Ausrüstung für Inlineskater zurück. Auch wichtig: Geschliffene Kufen, die auf dem Eis Halt geben. Vorsicht bei zackigen Kufen! Diese eignen sich nur für Fortgeschrittene auf Kunsteis, nicht aber für natürliche Oberflächen – dort erhöhen sie das Sturzrisiko.


Ganzer Körper

  • Lebensgefährlich wird Eislaufen, wenn man auf einem zugefrorenen Gewässer einbricht.
  • Das kann passieren: Erfrierungen, Herz-Kreislauf-Versagen, Schock, Tod.
  • Das schützt: Nur dort fahren, wo es erlaubt ist, und niemals alleine. Vorher beim zuständigen Amt erkundigen, ob das Eis dick genug ist. Falls jemand einbricht: Sofort Notruf über 112 absetzen und den Eingebrochenen beruhigen – wildes Strampeln verbraucht nur unnötige Energie und pumpt das kalte Blut noch schneller zum Herz. Nicht an die Einbruchstelle herangehen, sondern dem Eingebrochenen ein Brett, eine Leiter oder einen Ast zuschieben, damit er sich daran aus dem Wasser ziehen kann. Alternativ kann er mit den Armen das Eis zerbrechen und sich so einen Weg zum Ufer bahnen. Tipp: Rettungsdecke mit zum See nehmen, damit kann man Eingebrochene wärmen. Solche Decken sind billig, klein und leicht.

Quellen: Österreichische Gesellschaft für Unfallchirurgie, Verein „Große schützen Kleine“
 

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