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16.09.2015

Sanfte Methoden machen zufrieden

Obwohl Naturheilverfahren und alternative Heilmethoden einem großen Teil der deutschen Bevölkerung bekannt sind, nehmen nur wenige Menschen sie in Anspruch. Dabei sind die meisten, die damit bereits Erfahrungen haben, mit der Behandlung zufrieden, wenn nicht sogar sehr zufrieden. Die Kosten dafür müssen sie jedoch größtenteils selbst tragen oder bekommen nur einen Teil der Leistungen von ihrer Krankenkasse erstattet. Wäre ein größerer Teil der Kosten für alternative Heilmethoden über eine Versicherung abgedeckt, würden 59 Prozent sie in Anspruch nehmen. Dies geht aus einer aktuellen Studie hervor, welche die UKV - Union Krankenversicherung und die Bayerische Beamtenkrankenkasse gemeinsam mit YouGov durchgeführt haben.

Viele halten Naturheilverfahren und alternative Heilmethoden durchaus für wirksam: Über zwei Drittel der Befragten wären bereit, auf Tabletten und schulmedizinische Versorgung zu verzichten, wenn es für ihre Beschwerden alternative Heilmethoden gibt. Ein Drittel aller Befragten kann sich vorstellen, dafür eine private Zusatzversicherung abzuschließen.

Alternative Heilmethoden sind weithin bekannt

Alternative Heilmethoden sind fast allen Befragten bekannt, vor allem Akupunktur (90 Prozent), Homöopathie (86 Prozent) und Naturheilverfahren (83 Prozent). Eine Mehrheit der Befragten hält diese Verfahren auch für wirksam. Für die wirksamsten Methoden halten sie Osteopathie (67 Prozent), Akupunktur (63 Prozent) und Naturheilverfahren (61 Prozent). Sie können sich alternative Heilmethoden grundsätzlich am ehesten bei Erkrankungen des Bewegungsapparats vorstellen (71 Prozent) und bei Migräne bzw. Kopfschmerzen (66 Prozent).
Homöopathie, Naturheilverfahren und Osteopathie gehören zu den am häufigsten angewandten alternativen Behandlungsmethoden – und zwar meist vom Facharzt (38 Prozent) oder Hausarzt (37 Prozent) sowie von ausgewiesenen Heilpraktikern (31 Prozent) oder Homöopathen (27 Prozent). Auch der Anstoß zur Behandlung kam meist vom Arzt (34 Prozent) oder durch Empfehlung aus dem Bekanntenkreis (29 Prozent).

Die meisten Behandelten waren sehr zufrieden

Bei 52 Prozent wurde Homöopathie schon einmal oder mehrmals angewendet. 73 Prozent davon waren zufrieden oder sehr zufrieden mit dem Erfolg. Rund drei Viertel halten die alternativen Heilbehandlungen für eine sinnvolle Ergänzung zur klassischen Schulmedizin. Nur ein Drittel hält die Schulmedizin für wirksamer. Insgesamt zeigt sich der Wunsch, dass alternative Heilbehandlungen eine größere Rolle in der medizinischen Versorgung spielen sollten und noch nicht ausreichend Anerkennung finden.

Bezahlbarer Versicherungsschutz wird oft gewünscht

68 Prozent der Behandelten bekamen die Kosten von ihrer Krankenkasse gar nicht oder nur teilweise erstattet. 59 Prozent der Befragten würden alternative Heilbehandlungen gern häufiger bzw. überhaupt in Anspruch nehmen, wenn sie es sich leisten könnten. Die selbst zu tragenden Kosten sind ein häufig genanntes Argument gegen die alternativen Heilbehandlungen. 29 Prozent könnten sich vorstellen, eine entsprechende Zusatzversicherung abzuschließen (von jenen, die damit sehr zufrieden waren, sind es sogar 40 Prozent); andererseits besitzen bisher nur 5 Prozent eine solche Versicherung.
Hinweis für unsere Kunden: Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass Inhalte dieses Artikels keine Aussagen über Ihren Versicherungsschutz enthalten. Welche Leistungen durch Ihre Krankenversicherung bei uns abgedeckt sind, ergibt sich alleine aus Ihrem Vertrag.
 

Über die Studie

Das international renommierte Meinungsforschungsinstitut YouGov hat im März/April 2015 eine Studie zu alternativen Heilbehandlungen durchgeführt. Im Auftrag der Krankenversicherer der Sparkassen-Finanzgruppe, UKV - Union Krankenversicherung und Bayerische Beamtenkrankenkasse, wurden insgesamt 2.051 gesetzlich Krankenversicherte in Deutschland ab 18 Jahren über das YouGov Panel repräsentativ befragt.

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