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Umzug:
Auch die Versicherung zieht mit
Jeder Umzug setzt eine gute Planung und Organisation voraus. Dazu gehört auch, dass Sie Ihre Versicherungsgesellschaften über Ihren Umzug informieren. Nicht nur die neue Adresse spielt hier eine Rolle. Es ist auch gut möglich, dass sich die Tarifeigenschaften am neuen Wohnort ändern. Vor allem bei Kfz-Haftpflichtversicherungen werden beispielsweise in großen Städten in der Regel höhere Beiträge fällig, als wenn Sie auf dem Land wohnen. Bei Hausratversicherungen können Wohnort, Art der Einrichtung und Wohnungsgröße einen Unterschied machen. Vermieten Sie Ihr Wohneigentum, möchten Sie sich als Vermieter möglicherweise gegen zusätzliche Risiken absichern. Waren Sie bis jetzt Mieter und ziehen nun in eine eigene Immobilie um, ist es nun an der Zeit, sich über eine Wohngebäudeversicherung sowie eine Rechtsschutzversicherung Gedanken zu machen.
Mit unserer Checkliste für den Umzug und unseren weiteren Infos zum Thema Versicherungen sind Sie bestens vorbereitet.
Ganz gleich, ob Sie den Wohnungswechsel allein organisieren oder ein Umzugsunternehmen beauftragen – rechtzeitiges Planen spart Zeit und schont die Nerven. Schließlich gibt es weit mehr zu tun, als Möbel, Kartons und Zimmerpflanzen zu verpacken und zu transportieren. Wir haben für Sie eine Checkliste zusammengestellt, die Ihren Umzug strukturiert und erleichtert.
1. Die Vorbereitung:
- Kündigen Sie fristgerecht und schriftlich Ihre alte Wohnung – jedoch erst, nachdem Sie den neuen Mietvertrag unterschrieben haben.
- Ein Umzug ist die ideale Gelegenheit zum Ausmisten. Entrümpeln Sie Wohnung, Keller, Garage und Dachboden und trennen Sie sich von Dingen, die Sie nicht mehr brauchen. So kommen Sie ohne unnötigen Ballast im neuen Zuhause an.
- Prüfen Sie Ihren alten Mietvertrag und planen Sie genügend Zeit für eventuell anfallende Verpflichtungen wie Renovieren, Kleinreparaturen oder Endreinigung ein.
- Vereinbaren Sie Übergabetermine für Ihre alte und Ihre neue Wohnung. Vermessen Sie schon jetzt die Transportwege (Türen, Treppenhaus, Fahrstuhl).
- Ein Umzug dauert nicht nur einen Tag: Reichen Sie daher rechtzeitig Urlaub ein. Klären Sie vorab bei Ihrem Arbeitgeber, ob er für einen Umzug Sonderurlaub gewährt. Anspruch darauf haben Sie zwar nur, wenn Sie aus beruflichen Gründen umziehen. Viele Arbeitgeber zeigen sich aber auch bei einem privaten Wohnungswechsel kulant.
- Informieren Sie Versicherungen, Banken, Arbeitgeber etc. über Ihren Umzug.
- Buchen Sie circa acht Wochen vorher ein Umzugsunternehmen oder alternativ einen Transporter.
- Setzen Sie auf Umzugshelfer aus Ihrem Freundes- und Bekanntenkreis? Informieren Sie alle frühzeitig über den geplanten Umzugstermin.
- Bei einem Umzug kann es sich lohnen, den Energieversorger zu wechseln. Im Internet können Sie ganz einfach die Konditionen von Strom- und Gasanbietern vergleichen und direkt umsteigen.
- Beantragen Sie spätestens zwei Wochen im Voraus eine Halteverbotszone vor der alten und vor der neuen Wohnung.
- Besorgen Sie ausreichend Umzugskartons, Müllsäcke, Decken zum Schutz der Möbel, eventuell auch Tragegurte und eine Sackkarre.
- Erstellen Sie eine Liste mit dem gesamten Umzugsgut und beschriften Sie die Kisten entsprechend der Räume, das erleichtert später das Auspacken.
2. Der Tag vor dem Umzug:
- Besorgen Sie alle nötigen Schlüssel (für Einfahrten, Aufzüge etc.) und heben Sie etwas Bargeld ab. Denken Sie auch an die Verpflegung der Umzugshelfer.
- Decken Sie die Böden in der alten Wohnung ab und kleben Sie Schränke und Schubladen zu.
- Tauen Sie den Kühlschrank ab und gießen noch einmal die Pflanzen, bevor Sie sie umzugssicher verpacken.
3. Der Tag des Umzugs:
- Weisen Sie Ihre Umzugshelfer ein. Klar verteilte Aufgaben erleichtern allen die Arbeit.
- Bringen Sie zuerst die Möbel in die neue Wohnung, danach alle Umzugskartons.
- Überprüfen Sie, ob in der alten Wohnung nichts vergessen wurde, und reinigen sie abschließend.
- Leeren Sie den Briefkasten und montieren Sie die Namensschilder ab.
- Begehen Sie die alte Wohnung noch einmal mit dem Vermieter. Lassen Sie sich dabei das Übergabeprotokoll unterschreiben, besprechen Sie die Kautionsrückgabe und geben die Schlüssel zurück.
Umzugskosten: Wie teuer ist ein Umzug?
Wie teuer Ihr Umzug genau wird, lässt sich pauschal nicht sagen. Es gibt allerdings ein paar Anhaltspunkte, nach denen Sie sich bei der Kostenplanung richten können. So sind kleinere Umzüge, also Umzüge mit einer kurzen Entfernung und aus einer kleinen Wohnung heraus, in der Regel günstiger als Umzüge mit großen Wohnungen und viel Mobiliar, das über eine weite Strecke hinweg transportiert werden muss.
Zudem haben Sie die Wahl, ob Sie alles selbst erledigen möchten oder lieber ein Umzugsunternehmen engagieren. Ist letzteres der Fall, können für Abbauen, Verpacken, Aufbauen und Transport gut 1.200 bis 2.000 Euro anfallen. Doch auch hier gilt: Je geringer der Aufwand, desto günstiger. Alternativ lohnt es sich vielleicht, zusätzlich zu den oder anstatt der Profis enge Freunde oder Familienmitglieder um Hilfe zu bitten.
Übrigens: Passiert einem privaten Helfer beim Umzug ein Missgeschick und geht beispielsweise ein Spiegel zu Bruch, ist er durch seine Haftpflichtversicherung abgesichert. Ihre eigene Privat-Haftpflichtversicherung kommt für diese Art Schäden nicht auf. Umzugsunternehmen haften bei Schäden mit bis zu 620 Euro pro Kubikmeter Umzugsgut.
Sonderurlaub für den Umzug
Es gibt kein Gesetz in Deutschland, das einen rechtlichen Anspruch auf Sonderurlaub für einen privaten Umzug vorsieht. Falls Sie Glück haben und Ihr Arbeitgeber jedoch Sonderurlaub gewährt, sind das normalerweise ein bis zwei Tage.
Was müssen Sie bei Ihrem Umzug ummelden?
Neben den praktischen Dingen gehört zu einem Umzug auch der ungeliebte Papierkram. Und auch hier ist eine gute Vorbereitung das beste Mittel, um alles stressfrei und fristgerecht zu erledigen. Wir empfehlen Ihnen eine Mappe, in der Sie umzugsrelevante Dokumente, Termine, Adressen und Telefonnummern aufbewahren.
Melden Sie rechtzeitig, am besten vier Wochen vor dem Umzug, Telefon und Internet um. Wechseln Sie den Wohnort, müssen Sie auch Ihr Auto ummelden. Dabei trägt die für den neuen Wohnort zuständige Zulassungsbehörde Ihre neue Adresse in die Fahrzeugpapiere ein. Einige Stellen bieten dafür sogar einen Online-Service an. Neue Nummernschilder brauchen Sie aber nicht unbedingt: Seit 2015 dürfen Autofahrer ihr Kennzeichen behalten – selbst dann, wenn sie in einen anderen Landkreis ziehen.
Am Tag Ihres Umzugs sollten Sie die Zählerstände für Wasser, Strom und Gas in beiden Wohnungen ablesen und sie zeitnah den jeweiligen Versorgungswerken melden. Damit nach Ihrem Umzug keine Briefe verloren gehen, können Sie bei der Post einen Nachsendeantrag stellen. Wichtig ist auch der rechtzeitige Gang zum Ortsamt: Um ein Bußgeld zu vermeiden, sollten Sie sich innerhalb einer Woche nach Ihrem Umzug ummelden. Dieser Zeitraum kann allerdings von Stadt zu Stadt variieren, informieren Sie sich deshalb rechtzeitig.
Die Haftpflichtversicherung beim Umzug
Mit einer Privathaftpflichtversicherung decken Sie die Haftungsrisiken beispielsweise für selbstgenutztes Wohneigentum wie einem Einfamilienhaus ab. Das ist beispielsweise sinnvoll, wenn jemand im Winter vor Ihrem Haus ausrutscht und behauptet, sie hätten die Gehwege nicht ausreichend mit Streusalz bestreut. Als erstes übernimmt die Versicherung die Prüfung der Haftungsfrage und wehrt unberechtigte oder überhöhte Forderungen ab – notfalls auch vor Gericht. Werden Sie für den Schaden haftbar gemacht, springt die Versicherung auch für eventuelle Zahlungen ein. Die Privathaftpflichtversicherung spielt insbesondere für Immobilienbesitzer eine große Rolle.
Eine Änderung des Versicherungsschutzes kann notwendig sein, wenn Sie aus Ihrem selbstbewohnten Eigenheim ausziehen und die Immobilie künftig vermieten möchten. Dann greift Ihre Privathaftpflichtversicherung für das vermietete Gebäude nicht mehr. Stattdessen benötigen Sie eine Haus- und Grundbesitzerhaftpflichtversicherung.
Die Kfz-Versicherung beim Umzug
Auch der Beitrag in der Kfz-Versicherung kann sich bei einem Umzug ändern: Da die statistische Wahrscheinlichkeit von Unfällen oder Diebstählen in jeder Region in Deutschland unterschiedlich ist, ändert sich bei einem Umzug meist der Beitrag in der Kfz-Versicherung. Der Beitrag richtet sich oft nach dem Wohnort des Halters.
Die Hausratversicherung beim Umzug
Damit Ihr Hausstand bei einem möglichen Schadensfall auch in der neuen Wohnung ausreichend versichert ist, sollten Sie Ihre Hausratversicherung an die neue Wohnsituation anpassen: Vielleicht ist Ihr neues Zuhause größer als das alte oder Sie haben nun eine wertvollere Einrichtung? Dann informieren Sie Ihre Versicherung darüber.
Unser Tipp: Die Hausratversicherung der Versicherungskammer Bayern zieht mit Ihnen um. Sie sind somit für drei Monate gleichzeitig in Ihrer alten und in Ihrer neuen Wohnung versichert. So bleibt Ihnen erst einmal Zeit, sich in Ruhe einzuleben und die neuen vier Wände zu genießen. Und damit das auch in Zukunft so bleiben kann, empfiehlt sich der Haus- und Wohnungs-Rechtsschutz. Sollte es unerwartet zu Konflikten mit dem Vermieter oder den Nachbarn kommen, wissen Sie Ihr Recht auf der sicheren Seite.
Wohngebäudeversicherung und Rechtsschutzversicherung
Sie ziehen in eine eigene Immobilie um? Dann wird es Zeit, eine Wohngebäudeversicherung abzuschließen. Damit sind Sie vor eventuellen Sachschäden am Gebäude, die beispielsweise durch Sturm, Hagel, Leitungswasser oder Feuer verursacht wurden, geschützt.
Prüfen Sie bei Ihrem Umzug auch Ihre bestehende Rechtsschutzversicherung. Möglichweise müssen Sie den Versicherungsschutz im Wohnung- und Grundstücksrechtsschutz anpassen.
Beide Versicherungen beziehen sich immer nur auf die Grundstücke, Gebäude oder Gebäudeteile, die im Vertrag genannt sind. Beim Wechsel des selbstgenutzten Wohnobjekts, müssen Sie also den Versicherungsschutz entsprechend anpassen, um im Schadensfall abgesichert zu sein.
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